Leben in der Zivilisation

Die Städte und Stadtstaaten sind gesicherte Oasen in einer wilden und unberechenbaren Welt voller tödlicher Gefahren. Hinter den massiven Steinwällen findet ein buntes Treiben statt, ungeachtet der Bedrohungen der Welt außerhalb der Stadtmauern.

Je größer eine Stadt ist, desto mächtiger ist ihr Einfluss auf ihre Nachbarn. Allerdings nimmt auch die Zahl der Untergrundorganisationen, des Abschaums, der Hexer, Dämonenanbeter und Fremdlinge mit der Größe der Stadt dramatisch zu. Mächtige Stadt wie Sataris zum Beispiel haben einen stark organisierten Untergrund und florierende Schwarzmärkte, die oft durch die Korruption und Dekadenz der Adeligen erst möglich werden.

Beherrscht wird die Stadt entweder von einem Tarq oder einer Tarqisha und deren Familie und den Adeligen, sowie dem Rat der Stadt. Es gibt aber auch Städte unter der Herrschaft der örtlichen Priesterschaft, reicher Händlerfamilien, die sich in die Stellung eines Tarq eingekauft haben, Verwalter, die im Auftrag eines Tarq regieren oder Schattenherrschaften von Untergrundfürsten, die so die Kontrolle über ihre Geschäfte in der Stadt sichern.

 

Auch wenn sich die Städte eine Zeit lang selbst versorgen können, so sind sie von Handelskarawanen oder -schiffen abhängig. Neben den Waren, die so in die Stadt gelangen, sind vor allem die Zölle, welche von den Handelskarawanen eingenommen werden, eine solide Einkommensquelle.

Eine weitere Finanzierung erhält die Stadt durch die Zehntabgaben ihre Bürger; sowohl in finanzieller als auch materieller Form. Dafür erhalten die Bürger auch Schutz und Sicherheit vor mörderischen Räuberbanden, Sklavenjägern, marodierende Kriegerhorden, Dämonen und wilden Bestien.

 

Die großen Städte erinnern an gewaltigen Ameisenhaufen. In den staubigen Straßenschluchten drängen sich einfache Arbeiter, reiche Händler, Sklaven, Krieger, Magier, Gelehrte, Huren, Straßenkinder und Bettler zwischen den Häuserwänden und den Straßen, auf denen Reiter und Kutschen einher pendeln. Viele Städte, die an Flüssen oder Einmündungen des Ozeans gebaut wurden, besitzen auch weitläufige Wasserstraßen und Kanäle. Zwischen den marmornen Stadtpalästen, himmelaufragenden Türmen, goldenen Kuppeln, Zinnen und fein verzierten Pagoden spielt sich das Leben von Hunderten oder gar Tausenden ab. Blühende Dachgärten, wilde Parkanlagen und künstliche Kaskaden laden zum Flanieren ein und bilden für viele einen Ort der Ruhe und Schönheit, wo es sich vorzüglich entspannen oder diskutieren lässt.

Viele der Städte existieren schon seit einigen Jahrtausenden und stammen noch aus der Zeit als die Götter nach Cimorra kamen und mit ihrem Tanz auf dem Grauen Plateau begannen. Dementsprechend weisen besonders die unteren Gebiete der Städte sowie der oft viele Stockwerke tiefe und vollkommen unübersichtliche Untergrund der Städte eine fremdartige und bizarre Architektur auf, welche von den Völkern der Vergangenheit geschaffen wurde.

Der Untergrund der Städte ist voller finsterer Geheimnisse. Geheime Tempel und Schreine der uralten Götter wurden teilweise entweiht oder der Kult im Geheimen aufrecht gehalten. Schwarzmärkte, Assassinengilden und Dämonenanbeter haben hier genauso eine Bleibe gefunden wie Bettler und Aussätzige, Monster und Bestien, Mutanten und Degenerierte oder andere Kannibalen und Aasfresser. Aber auch Abenteurer und Schatzjäger kennen die Gerüchte von den verborgenen Gängen und Hallen unter den Städten und sind immer auf der Suche nach uralter Magie, Gold und Juwelen.

Die Bereiche über dem Untergrund gehören den meisten Bewohnern der Stadtstaaten, die hier ihren Aufgaben nach gehen und ihr tägliches Leben verbringen. Dies ist der Ort der Geschäfte, Tavernen, Märkten und Verkaufshallen, Tempeln, Bordellen und Badehäusern, Schreinen, Bibliotheken, Garküchen, Schmieden und vielen anderen Einrichtungen.

Und über allem thronen in ihren Palästen aus Gold, Silber, Jade, Marmor und Granit die Tarqs mit ihren Familien sowie die anderen Würdenträger, Kanzler und Berater.

 

Natürlich ist dieser Aufbau nicht bei jeder Stadt der Gleiche. Besonders bei kleineren Stadtstaaten, wie zum Beispiel Thyrak, welche mehr in die Fläche gebaut wurde, befinden sich die Gebäude mehr auf einer Ebene.