Magische Wesenheiten

Chimären

Unter dem Begriff Chimäre versteht man die Versammlung aller künstlichen erschaffenen Kreaturen, welche Hexer und Beschwörer dadurch geschaffen haben, dass sie die Elemente einzelnere Wesenheiten miteinander verbunden haben. Es gibt wahrscheinlich kein Chimäre, welche der anderen gleicht und die Ergebnisse sind immer von den pervertierten Vorlieben des Magiers und seiner schwarzen Kunst abhängig.

Bekannte Chimären sind Schlangen mit Menschenköpfen, geflügelte Schlangen, Frauen-Vögel-Hybriden, Ziegen-Menschen-Hybride.

 

Deodanden 

Die Deodanden wurden einst künstlich aus Menschen und Raubkatzen geschaffen, um in Arenen gegen Gladiatoren zu kämpfen. Diese Hybridwesen sind sehr kräftige, ebenholzfarbene Männer, die auf dem ersten Blick sehr edel und wohlgeformt Aussehen. Dieses Bild ändert sich aber, wenn man die langen Reißzähne, die katzenhaften Schlitzaugen und die messerscharfen Krallen an den Händen und Füßen sieht.

Auch wenn die Deodanden wie Menschen aussehen, so sind sie wilde Tiere, die nur an Töten, Fressen und Vergewaltigen denken.

Auch wenn sie für die Arenen gezüchtet wurden, so scheinen einige von ihnen in die Wildnis entkommen zu sein, welche sie in losen Rotten auf der Suche nach Beute durchstreifen. Trotz ihrer Aggression und Gefährlichkeit, fürchten sie sich vor allem Übernatürlichen und Magie.

 

Fleischkolosse

Die Fleischkolosse sind massige Muskelberge, die nicht auf natürlichem Wege, sondern durch das Wirken der sadistischen Fleischweber, einer Gilde teuflischer Hexer, entstanden sind. Diese kolossalen Wesen waren einst Menschen, die durch grausame Experimente zu diesen willenlosen Kampfmaschinen herangewachsen sind. Meistens tragen sie metallische Gesichtsmasken, manchmal sogar Rüstungen aus Stahl, was sie noch schwerer zu besiegen macht, da sie ohnehin resistent gegen Schmerzen sind. Einige können sogar Wunden regenerieren, wodurch nur noch eine gezielte Enthauptung diese Ungetüme besiegen kann.

 

Fliegende Augen

Die Fliegenden Augen sind etwas katzengroße, künstlich geschaffene Wesen mit großen, fledermausartigen Schwingen und einem etwa apfelgroßem Auge an Stelle eines Kopfes.

Diese Kreaturen werden aus verschiedenen, alchemistischen Substanzen sowie dem Blut des Schöpfers des Wesens hergestellt, wodurch das Flugauge an den Magier oder Alchemisten gebunden ist. Alles, was ein Fliegendes Auge sieht, sieht auch der Magier, wodurch diese Wesen sich als effektive Spione herausstellen.

 

Formlose

Die Formlosen wurden wahrscheinlich von der Gilde der Fleischformer geschaffen und sehen wie massive Muskelgewebemassen aus, die sich blind, stumm und sinnlos auf ständig sich neu bildenden Pseudopoden fortbewegen. Sie scheinen aber auf feine Erschütterungen zu reagieren und walzen auf ihren elefantenartigen Beinen in die Richtung, wo die Bewegung stattfindet, um ihre Beute zu zertrampeln und die frische Fleischmasse wie eine gewaltige Amöbe sich einzuverleiben.

 

Geflügelter Gorilla

Diese Kreaturen sehen wie kräftige, große Gorillas aus, aus deren Rücken mächtige, lederne Schwingen herausragen.

Die Geflügelten Gorillas haben einen magischen Ursprung und sind oft in uralten Ruinenstädten oder verfallenen Tempeln und Festungen anzutreffen, wo sie schon seit langem die Schätze und Gräber ihrer einstigen Herren bewachen.

 

Golems

Die Golems sind künstlich geschaffene Wesen, die durch die Macht eines Magiers zum Leben erweckt wurden. Das Körperkontrukt dieser Wesen kann dabei aus den unterschiedlichsten Materialen wie Lehm, Gestein, Holz und Metall bestehen, doch muss er einen Teil des Magiers in sich tragen, damit der Golem auch nur seinem Willen folgt.

 

Homunkulus

Ein Homunkulus ist eine kleine, magische Kreatur, welche von einem Zauberer als Diener erschaffen wird. Dies geschieht in einem aufwendigen, alchemistischen Ritual, bei dem der Magier verschiedene, körpereigene Säfte und weitere Elemente verwerten muss. Das Aussehen der "kleinen Menschlein" unterscheidet sich dabei je nach Geschmack des Hexers und reicht von tier- und zwergartigen Humanoiden über kleine, geflügelte Bestien bis hin zu mumienartigen Leichnamen.

Die Homunkuli unterstützen den Magier in seiner Arbeit, können aber auch als Späher und Boten eingesetzt werden.

 

Naga

Die Naga sind teuflische Bastardwesen, die zum Teil menschlich und schlangenhaft sind. Es gibt drei Sorten Nagas: Niedere, höhere und Königinnen. Sie wurden von den Schlangenmenschen durch die Kreuzung von Menschen und ihren eigenen Brüdern geschaffen und dienen nun als Kriegerinnen, Assassinen, Dienerinnen, Wächterinnen und Botinnen.

  • Niedere Nagas sehen wie große Würgeschlangen mit einem 12 Fuß langen, schwarz-grünlich schimmernden Leibe aus. An Stelle eines Schlangenhauptes besitzen sie den bleichen Kopf einer menschlichen Frau mit langen, strähnigen, schwarzen Haaren, schlitzigen Schlangenaugen und langen Reißzähnen, die ein übles Toxikum besitzen, welches das Opfer über grausam tötet, wenn es dem Monstrum gelingt, größere Mengen dieser Substanz zu injizieren.
  • Höhere Nagas sind wesentlich gewaltigere Bestien mit dem Unterleib einer Riesenschlange mit einer Länge von 18 Fuß und dem Oberkörper einer bleichen Frau. Wie bei den niederen Nagas besitzen auch die höheren Giftzähne. Zudem kämpfen diese Bestien noch mit ihren beiden Armen, in denen sie je eine Waffe führen.
    • Die Medusen sind eine Abart der Höheren Nagas, da diese die Fähigkeit besitzen, mit ihrem Blick Tiere und Menschen in Stein zu verwandeln. Zum Glück sind die schlangenleibigen Dämoninnen sehr selten und bevorzugen es, an einsamen Ort alleine zu leben.
  • Die Nagaköniginnen sind die größten Vertreter dieser Monsterbrut. Sie haben Ähnlichkeit mit  den höheren Nagas, besitzen aber eine Länge von 25 Fuß und besitzen vier Arme, mit denen sie je eine tödliche Waffe führen.

 

Teufelspflanzen

In den geheimen Gärten des Magiers Phandelume wachsen gar überaus widerliche Gewächse, welche als Teufelspflanzen bekannt sind. Diese obszönen Geschwüre haben zwar eine pflanzliche Gestalt, doch bestehen sämtlich aus verdrehten und verwachsenen Leibern, welche durch die schwarze Magie der Transmutation in diese vielfach verzerrte Form gepresst wurden. Dabei sind diese wuchernden Schöpfungen noch immer lebende Wesen, welche in unendlicher Agonie jammern und sich schreiend winden.
Ihre Beine stecken im Boden wie Wurzeln einen Baumes, während astartige Geschwüre aus ihren Leibern wuchern und eitergelbe und blutrote Blüten wie nässende Blasen und stinkende Furunkel auf ihren einstigen Armen herausplatzen.
Diese gottlosen Geschöpfe werden nicht gezüchtet, sondern entstehen durch einen teuflischen Trank, der einen Menschen innerhalb weniger Stunden in ein solch abscheuliches Ungetüm für immer verwandelt. Dabei hat diese dämonische Formel die Macht, die armseelige Kreatur unsterblich werden zu lassen, weshalb einige dieser baumartigen Verdammten wahrscheinlich schon seit vielen Jahrhunderten Opfer dieses Fluches sind.


Todlose
Es gibt immer wieder einmal Wesen unterschiedlichster Rassen, welche aus einem unnatürlichen Grund die Fähigkeit verloren haben, vollkommen zu sterben. Im Moment ihres Todes stirbt zwar ihr Körper, aber ihre Seele bleibt in ihm gefangen und kann diesen einfach nicht verlassen. So befinden sich diese Wesen auf einer Gradwanderung zwischen Leben und Tod, auf ewig in der Zwischenwelt gefangen.
Dadurch, dass ihre Körper zwar tot sind, aber ihre Seelen noch immer in ihnen leben, verfault das Fleisch nicht so wie bei einer richtigen Leiche. Vielmehr wird ihre Haut grau und fühlt sich wächsern an. Ihre Augen werden blass und glasig und ihre Haare verlieren ebenfalls ihre Farbe. Auch werden sie von einem immerwährenden Geruch leichter Fäulnis umgeben.
Wie die Todlosen mit ihrem Zustand umgehen, ist recht unterschiedlich. Einige wenige suchen einen Weg, ihre körper endgültig zu vernichten und um ihre Seele zu befreien. Dies kann durch Enthauptung, Zerstörung des Gehirnes, Verbrennung oder vollkommener Auflösung des Leibes erreicht werden. Die meisten aber genießen den Zustand der Unsterblichkeit, auch wenn sie einiges dafür tun müssen, um nicht in der Gesellschaft der Menschen aufzufallen. Sie parfümieren sich immer stark mit wohlriechenden Ölen, Duftstoffen und Kräuter, behandeln ihre Haut mit Salben und Lotionen und färben sich die Haare, um möglichst lebendig auszusehen.
Sie sind zwar fähig, Nahrung zu sich zu nehmen, doch erbrechen sie diese wieder vollkommen unverdaut. Ebenso müssen sie nicht schlafen, aber viele versuchen durch magische Hilfsmittel eine Art Schlafzustand zu erreichen, um nicht vollkommen wahnsinnig zu werden.
Die Todlosen, die ihren Zustand akzeptiert haben, führen ein zügelloses und exzessives Leben, um ihren rastlosen Geist etwas zu zerstreuen.
Da der Fluch des todlosen Zustandes jedes Mitglied jeder Rasse und in jedem Alter auftreten kann, ist es möglich Todlose zu treffen, die zum Beispiel wie kleine Kinder aber auch wie alte Leute aussehen.

Zudem tritt der Fluch auch nur dann auf, wenn der Körper desjenigen eines natürlichen Todes gestorben ist.

In alten Legenden heißt es, dass der Fluch der Todlosen durch den Einfluss des Gottes Zhuru-Ghash entstanden ist. Er sprach ihn aus, um auf diese sinistere Art und Weise seinen sterbenden Hofstaat und seine Gläubigen Leben zu erhalten.