Voorm-Thak - Das nördliche Imperium

"Das Blut des Nordens ist kalt und zäh. Darum überleben wir auch."
- Vadr Udhar vom Klan der Njoltha
Nördlich von Sarghai-Tan, dem Imperium des Orchideenthrons befindet sich das Imperium von Voorm-Thak. Aus der Sicht der Südländer ist Voorm-Thak kein richtiges Imperium, sondern nur eine Ansammlung von Stämmen und Klans, die sich oft untereinander im Krieg befinden. Doch seit geraumer Zeit befindet sich Sarghai-Tan mit Voorm-Thak im Krieg. Die Stämme haben sich unter dem Banner von Korthul Droor, dem Drachenschlächter, versammelt und die Armee des Nordlandes drängt immer weiter nach Süden. Von einem namenlosen Grauen aus dem Norden ist die Rede, welches die Stämme in diesen Krieg treibt. Lebenden Tote, Windwanderer und andere Dämonen sollen den Frost des Nordpols immer weiter in das Land bringen, wo die Menschen ihnen zum Opfer fallen.
Zur Zeit düngen Nordländer und Imperiale mit ihrem Blut die Felder nahe der Stadt Carborundum und kein Ende des Schlachtens ist in Sicht.
Voorm-Thak ist geprägt von weiten Ebenen und Steppen. Je weiter man in den Norden kommt, desto stärker wird der Nadelwaldwuchs, bis dieser einer kalten und kargen Tundra weicht. Danach kommt nur noch das ewige Eis des Nordpols. Im Süden ist Voorm-Thak zwar trocken, aber die Lebensumstände sind für die Nordmenschen hier recht angenehm. Viehzucht und Ackerbau wurden hier schon seit dem Niedergang der Schlangen betrieben. Hier befinden sich auch die größeren Städte des Imperiums, wie Ishia und Krur. 
Nach Norden hin, wo das Land karger, kälter und sumpfiger wird, gibt es kaum noch befestigte Städte. Diejenigen, die existieren, haben sich aus Grenzfestungen heraus entwickelt. Hier leben die meisten Voorm-Thakai in kleinen Siedlungen mit Palisadenzäunen, welche die wilden Tiere und andere Gefahren fern halten sollen.
Die Voorm-Thakai sind ein kräftig gebauter, ungeschlachteter Menschenschlag. Sie sind recht grob, aber auch flink und behende, was sie zu exzellenten Jägern und Kriegern macht.
"Sie sind dunkle Kerle: Düstere, brennende Augen. Dunkle Haare. Gebrannte Haut. Uralte Glyphen und Zeichen, ein Schutz ihrer Götter."
- unbekannte Quelle
Dunkel ist oft ein Begriff, der mit ihnen in Verbindung gebracht wird. Damit ist nicht gemeint, dass sie eine dunkle Hautfarbe oder alle schwarzes Haar hätten, sondern vielmehr, dass sie eine finstere Aura haben. Das Land, in dem sie leben, ist hart, grausam und düster und dies spiegelt sich auch in ihren Bewohnern wieder. Sie sind eben rau, hart, mysteriös und auch zuweilen grausam.
Auffällig ist, dass es neben den "menschlichen" Voorm-Thakai noch zwei anderen Arten dieses Menschenschlages gibt: Die hochgewachsenen Andasai und die kleingewachsenen Ti-Tcho.
Von den Andasai heißt es, dass sie das Blut von Trollen und Yetis in ihren Adern haben und deswegen einen normalen Voorm-Thakai um gut zwei Köpfe überragen. Und damit sind sie sogar drei Köpfe größer als die Sharghai-Tani. Sie werden oft als die "Hüter des Nordens" genannt, da sie dem untoten Feind schon seit Beginn der geisterhaften Plage im Wege stehen.
Die kleinwüchsigen Ti-Tcho leben in den östlichen Grenzgebirgen und in der Tlanmar-Steppe und meiden weitgehend den Kontakt mit den Voorm-Thakai und den Andasai. Sie sind im Schnitt zwei bis drei Köpfe kleiner als ein Mensch und von einer gedrungenen Statur. Sie sind kahlköpfig und haben eine leicht gelbliche Hautfarbe. Ihr Name leitet sich von den grässlichen Tcho-Tcho ab, die noch weiter aus dem Osten stammen. Wahrscheinlich entstanden die Ti-Tcho aus dem Verkehr zwischen den Tcho-Tcho und Voorm-Thakai.
Die Hauptstadt von Voorm-Thak ist Gul-Kotor, die sich am Fuße des Berges Urdh-Zyra befindet. Dort, so der Legende nach, soll der Held Vorathul Yar den Schlangenkriegsfürsten N'Zzyal S’igoph und seine Armee vernichtet haben. Dieses Ereignis wird als die Gründung von Voorm-Thak angesehen. Wann es genau geschehen ist, weiß heute niemand mehr. Allerdings soll der Thron von Gul-Kotor aus den Knochen von N'Zzyal S’igoph gefertig worden sein. Korthul Droor, der aktuelle Herrscher über Voorm-Thak, hat den Schlangenbeinthron vor gut 30 Jahren bestiegen. Damals lehnte er sich gegen den Herrscher Azothas Zuur auf und tötete dessen Drachen Gul-Tanhtakul im Zweikampf. Zum Schluss erschlug er den Tyrannen Zuur und krönte sich selbst zum Herrscher über Voorm-Thak. Nun ist Korthul Droor zwar ein alter Mann von 56 Jahren, doch sein Schwert hält er noch immer fest im Griff. Er einte viele Stämme und Klans unter seinem Banner und wurde von seinem südlichen Nachbarn als gefährlichen Säbelzahntiger auf dem Sprung betrachtet. Diesen Umstand betrachtete er als eine Ehre. Nun aber drängt sein Volk gen Süden und prallt auf die gepanzerten Heere Sarghai-Tans. Die Ereignisse im Norden stimmen ihn missmutig und zwingen ihn in eine Situation, von der er glaubt, dass sie das Reich vernichten wird. Der Kaiser von Sarghai-Tan wies ihn an den Pforten seiner Stadt mit dem Hinweis ab, dass  er sich selbst um sein Problem kümmern möge.
"Blut und Teufel! Im Norden marschieren die Toten und im Süden steht der Wall der feigen Sarghai-Tani! Soll mich der Teufel holen, aber eine Klinge aus Stahl zerschneidet eine Rüstung, das Fleisch und die Knochen eines verweichlichten Südländers besser als das geisterhafte Gewebe der Untoten. Der verschleierte Kaiser dieser Hunde wollte meinen Worten keinen Glauben schenken und daher wird nun sein Volk dafür mit ihrem Blut und Fleisch bezahlen. So wahr mir die Götter helfen!"
- Korthul Droor
Der Krieg hat vieles in Voorm-Thak verändert. Das einstige Volk von Bauern und Viehzüchtern ist wieder zu einem Kriegervolk geworden, dass auf Gedeih und Verderb ums Überleben kämpft. In Friedenszeiten lebten die Voorm-Thakai von dem, was sie der Erde abringen konnten. Davon bezahlten sie ihren Zehnt an den Häuptling des Klans und dieser bezahlte wiederum seinen Zehnt an den Imperator in Gul-Kotor. Oft kam es auf Grund der Fruchtbarkeit des Landes zu Fehden, die zwischen den Klans zumeist blutig ausgetragen wurden. In besonders schlimmen Fehden mischte sich dann der Imperator mit ein und entschied per Rechtsspruch. Dies erfolgte in besonders undurchsichtigen Fällen dann in Form eines Duells zwischen den Klanherrschern auf Leben und Tod. Handel gab es in Voorm-Thak kaum unter den Klans. Die meisten Karawanen, die mit Mammuts, Wollnashörnern, Riesenechsen und Gnoph-Kehs durch die Lande zogen, waren die Zehnteintreiber des Imperators.

Wichtige Städte in Voorm-Thak
Gul-Kotor (XXX Einwohner)
Die zyklopische Hauptstadt von Voorm-Thak an den unteren Hängen des Urdh-Zyra gleicht mit ihren gewaltigen Mauern aus Granit und schwarzem Basalt einem schlafenden Riesen. Gekörnt wird Gul-Kotor von den Hallen des Kaisers, dem Saal des Schlangenthrons, wo heute Korthul Droor residiert.
Krur (XXX Einwohner)
Einst Grenzstadt von Sarghai-Tan; jetzt in der Hand von Voorm-Thak. 
Thirok (XXX Einwohner)
Thirok ist ein freier Stadtstaat in den östlichen Grenzgebirgen von Voorm-Thak. Er liegt in einem Hochtal zwischen den vereisten Gipfeln des Asiruth und Vrengash auf einer Höhe von ca 2.000 Höhenmeter, wobei die Stadt Thirok auf einer Anhöhe mit ca. 2.300 Höhenmeter liegt. Thirok ist als freier Stadtstaat kein Teil von Voorm-Thak und ebenso sehen sie sich auch nicht als Bewohner des angrenzenden Aklothals oder Sarghai-Tans. Kulturell gesehen sind die Thirok am ehesten mit den Sarghai-Tan verwandt, körperlich gehören sie aber zu den Voorm-Thak. Ihr Freiheitswillen hingegen könnten sie aus dem Aklothal haben. Die Thirok sind als Wein- und Wiesenbauern sowie als Tierzüchter bekannt. Das Fleisch und die Milch ihrer zotteligen Hochtalrinder ist über die Grenzen des Stadtstaates bekannt und beliebt. Wer es sich leisten kann, zahlt hohe Preise für das seltene, aber sehr geschmackvolle Fleisch der Tiere. So haben die Bauern von Thirok einen gewissen Wohlstand erwirtschaftet, den man nicht nur in den prachtvoll verzierten Holzhäusern, sondern auch in der gut ausgerüsteten Armee erkennen kann.
Die thirokschen Soldaten sind als Guerillakämpfer bekannt. Unwillkommene Eindringlinge werden an den engen Zugängen des Hochtals in einen Hinterhalt gelockt und ein Hagel aus Armbrustbolzen oder Kugeln aus Uhrwerkbüchsen erledigen dann den Rest. Die abgetrennten Köpfe der Gegner werden an den Talzugängen dann auf Holzpfählen platziert, um weitere Feinde abzuschrecken. Auch spannen sie die frisch abgezogenen Haut ihrer Feinde an Holzgestängen auf, wobei diese dann an einen blutroten Vogel mit ausgestreckten Flügeln erinnert. 
Ein weiteres Charakterzeichen der Thirok ist ihr Dialekt, der sich aus den Sprachen der drei Einflussbereiche des Stadtstaates zusammensetzt. Das Ergebnis ist eine tiefe, knarzende, recht harte Klangfarbe, die es einem Fremden unwahrscheinlich schwer macht, überhaupt ein Wort zu verstehen. Ohne einen ortsansässigen Dolmetscher oder einem Thirok, der mit den Menschen jenseits der Grenzen des Tales in Kontakt steht, wie ein Rinderhändler zum Beispiel, haben Reisende es schwer, das Hochtal als Route verwenden zu können.
Zshulac (XXX Einwohner)
Zshulac, auch bekannt als die Stadt der Nekromanten, liegt abgelegen im Norden des Kontinentes an der Grenze zum ewig gefrorenen Nordpol. Die Stadt war einst ein Grenzposten von Voorm-Thak, doch nun ist sie ein finsterer Stadtstaat, er von einem riesigen Leichenacker umgeben ist. Die Bauten der Stadt, die sich hinter den turmhohen Mauern befinden, sind aus schwarzem Granit und bleichem Marmor errichtet worden und von allen Zinnen, Kuppeln und Turmspitzen prangern die Zeichen des Todes herab.
Zshulac wird von den Nekromorch, einem mächtigen Bund von Schwarzmagiern und Totenbeschwörern beherrscht. Ansonsten leben hier nur recht wenige Menschen, da man schon sehr verdorben sein muss, um es hier aushalten zu können. Den Grossteil der Bewohner bilden die Untoten, welche als willenlose Sklaven ihren Herren dienen müssen.
Die Stadt wird gut von seelenlosen Golems bewacht. Weniger aus Furcht vor einem Krieg, sondern eher vor den Plagen der Leichenfresser wie Ghule, Voomis oder den überaus ekeligen Ghast zu schützen, welche von dem Fäulnisgestank von Zshulac angezogen werden wie die Fliegen. Von hier aus breitete sich auch die Plage aus, welche die Voorm-Thakai dazu zwingt weiter gen Süden zu wandern, denn der Zirkel des Nekromorch hat den Sterblichen den Krieg erklärt und treibt seine wankende Horde immer tiefer ins Land der Lebenden.
Normale Menschen meiden die Nekromantenstadt. Nur wenige wagen sich in ihr Innerstes und auch nur dann, wenn sie mit einem finsteren Wunsch im Herzen vor die Nekromorch hintreten möchten.

Vorurteile
...über Sarghai-Tan: 
"Schwächliche Hunde! Denken immer nur ans Ficken und Saufen und dem Müßigang. Wenn es ums kämpfen geht, verstecken sie sich in Rüstungen und hinter Schildern sowie ihren komischen, feigen Schusswaffen. Möge ihnen allen der Schwanz abfaulen und in ihren Weibern stecken bleiben!" 

 

- Yonar, Krieger des Stammes Ogorouan nahe der Stadt Torr-Arim.